Der Umbau des Vans Bumblebee beginnt!
Wenn Sie sich kopfüber in die Verwirklichung Ihres Traums gestürzt haben, sich einen Van zuzulegen und ihn in ein Wohnmobil umzubauen, kommen Sie um eine gründliche Vorbereitung nicht herum – einschließlich des Entfernens der ursprünglichen Verkleidung und einer gründlichen Reinigung des Innenraums. Die Vorbereitungen für den eigentlichen Ausbau unterscheiden sich je nach Alter und technischem Zustand des Fahrzeugs.
Heute besuchen wir Martin und Mariya, um von ihnen zu erfahren, wie diese Arbeiten an ihrem traumhaften gelben Van namens Bumblebee abliefen, den wir Ihnen bereits im Einführungsartikel vorgestellt haben.

Martin und Mariya beschlossen, den Umbau mit dem Ausbau des Autos zu beginnen. Sie brachten ihren Bumblebee001-Van für ein Wochenende in das Haus eines Freundes, wo sie einen ruhigen Ort zum Arbeiten und eine gut ausgestattete Werkstatt mit allen notwendigen Werkzeugen, einschließlich einer Drehbank, hatten.
Zuerst bauten sie die Heckklappe aus, wobei sie die erste unangenehme Entdeckung machten: ein gebrochener Verriegelungsmechanismus und drei herausgerissene Kabel. Der Verriegelungsmechanismus war in drei Teile zerbrochen, wobei eines davon völlig fehlte. Vor Martin und Mariya stand eine neue Herausforderung – der Arbeit mit dem Schweißgerät. Obwohl sie zum ersten Mal überhaupt schweißten, gelang es ihnen – der Riegelmechanismus ist jetzt wieder voll funktionsfähig!
Als Nächstes war es an der Zeit, sich an die Reparatur der beschädigten Kabel zu machen. Zwei abgerissene Kabel gehörten zum Schloss der Zentralverriegelung, und das verbleibende Kabel diente der Heckscheibenheizung – was das Verlöten der Leitungen erforderlich machte. Zuerst wurden die Kabel abgeschliffen, um eine ausreichende Kontaktfläche zu schaffen, und anschließend verlötet. Die Kabel konnten erfolgreich verbunden werden, sodass sowohl die Zentralverriegelung als auch die Heckscheibenheizung wieder funktionierten.

Nach der Reparatur der gebrochenen Türteile wurde der Rest des Lieferwagens demontiert. Zuerst musste die Trennwand zwischen dem Laderaum und dem Fahrerhaus entfernt werden, danach die gesamte Innenverkleidung des Laderaums. Die ursprünglich ab Werk verbaute Edelstahlverkleidung war sehr hochwertig an die Wände genietet, weshalb sie Niete für Niete aufgebohrt werden musste. Insgesamt mussten rund hundert Nieten entfernt werden – eine Arbeit, die mehrere Stunden in Anspruch nahm.

Nach dem Entfernen der gesamten Verkleidung wurden zwei rostige Stellen entdeckt, die leider nicht mit einem herkömmlichen Elektroschweißgerät geschweißt werden konnten, so dass die Dienste eines erfahrenen Klempners in Anspruch genommen werden mussten. Die Klempnerarbeiten wurden jedoch unerwartet verschoben, erstens wegen der Krankheit des Klempners und zweitens wegen unerwarteter Schwierigkeiten, von denen Sie in späteren Teilen unserer Serie hören werden.

Eine sehr schwierige Herausforderung für Martin und Mariya war die Demontage des ursprünglichen Fußbodens, der aus einem Stück wasserfesten Sperrholzplatten bestand. Alle Schrauben im Boden waren bis zu den Muttern durchgeschnitten, so dass man sie mit einer Zange abschneiden musste. Die Arbeit wurde zusätzlich dadurch erschwert, dass der Fußboden vollflächig mit Dispersionskleber verklebt war, der sich mit normalen Lösungsmitteln nicht entfernen ließ.
Der Kleber musste von Hand von der Blechunterlage entfernt werden. Der Bodenbelag musste so schonend wie möglich entfernt werden, da er den Unterboden für den neuen Bodenbelag bilden soll, der später im Rahmen des Umbaus nach der Isolierung des Transporters verlegt wird. Glücklicherweise wurde der Boden von dem sympathischen Ehepaar unversehrt entfernt.

Nach dem Entfernen des Bodensperrholzes haben wir die Blechunterlage mit Nitroverdünnung und einem Schwamm gründlich von Kleberesten und Flecken befreit. Leider wurde bei diesen Arbeiten der ursprüngliche Bodenlack zerkratzt und ist stellenweise eingedrungen, so dass es notwendig sein wird, das Blech mit Korrosionsschutzfarbe neu zu streichen. Es ist auf keinen Fall zu empfehlen, die Behandlung des Blechs mit Korrosionsschutzfarbe zu unterlassen, da sonst das Blech unter der Isolierung und dem Boden mit der Zeit rosten würde und spätere Reparaturen sehr schwierig und teuer für die Wohnung.

Das Entfernen der ursprünglichen Wandverkleidung und der Bodenbretter, einschließlich der Reinigung des Bettbereichs, nahm einen ganzen Tag intensiver Arbeit in Anspruch. Zusätzlich zu den oben beschriebenen Arbeiten mussten alle Seitenwände, die Decke, alle Ecken und Winkel, Balken und andere Teile gründlich gewaschen werden.
Martin und Mariya nutzten den verschobenen Termin beim Karosseriebauer und brachten ihren Van Bumblebee zu einem Mechaniker, um ihn gründlich durchchecken zu lassen und so einen einwandfreien technischen Zustand sicherzustellen. Die erste unangenehme Entdeckung: Der Mechaniker stellte fest, dass die hinteren Bremsen bei einer früheren Reparatur unsachgemäß instand gesetzt worden waren. Statt einer ordentlichen Reparatur hatte der vorherige Mechaniker einfach die Bremsleitung der Hinterachse abgeklemmt. So funktionierte die Bremse zwar – allerdings nur an der Vorderachse.
Nach dieser Entdeckung mussten alle Leitungen und Bremsbeläge ersetzt werden, einschließlich der Bremssättel, die aufgrund der fehlenden Beläge gebrochen waren. Das sympathische Ehepaar war gezwungen, die Bremsenreparatur zweimal zu bezahlen – einmal für eine völlig unprofessionelle und schlampige Arbeit, wie sie heutzutage leider üblich ist. Nachdem das Bremsproblem behoben war, mussten endlich die Stoßdämpfer ausgetauscht werden, was auch der Hauptgrund für den Besuch des Mechanikers war.

Der Lieferwagen Bumblebee001 wurde nun vollständig entkleidet und gereinigt und wartet auf den Besuch eines Klempners, der die Roststellen ausbessern soll. Dann können die Isolierung und der eigentliche Umbau des Wagens endlich beginnen. Martin und Mariya haben sich während der Vorbereitungen als Autoelektriker, Klempner, Mechaniker und Schlosser versucht. Selbst eine Reihe von unerwarteten Komplikationen hat sie nicht von ihrem Traum vom eigenen Wohnmobil abgehalten. Im Gegenteil, sie sind dankbar für die neuen Erfahrungen, die sie gesammelt haben, und freuen sich auf die Herausforderungen des nächsten Umbaus.
Den Fortschritt der Vorbereitungen können Sie auch in den Videos unten verfolgen:
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