Gase, ihr Nachweis und ihre Auswirkungen
Am Anfang
Gas ist ein alltägliches und unverzichtbares Hilfsmittel auf Reisen mit dem Wohnwagen, denn es ist die Grundlage für den Betrieb vieler wichtiger Geräte, von Kochern und Grills bis zu Kühlschränken und Heizungen. Wie beim Feuer gilt jedoch die Regel, dass Gas ein guter Diener, aber ein schlechter Herr ist. Selbst Propan-Butan, das häufig in Wohnwagen verwendet wird, kann in Ausnahmefällen Ihre Gesundheit oder sogar Ihr Leben gefährden. Die Ursache für diese Katastrophen ist jedoch in den meisten Fällen der unsachgemäße Umgang mit dem Gas, die vernachlässigte Wartung von Geräten und Leitungen sowie der unzureichende Schutz von Personen im Wohnwagen vor der Gefahr.
Deshalb stellen wir in diesem Artikel die wichtigsten Gase vor, die beim Reisen mit dem Wohnwagen gefährlich sein können, und fassen die wichtigsten Regeln für den sicheren Betrieb von Gasgeräten zusammen. Wir sprechen auch über Narkosegase, die immer häufiger eingesetzt werden, um Fahrzeuginsassen in Schlaf zu versetzen und sie dann auszurauben. Doch wenn man nichts dem Zufall überlässt, ist das Risiko eines Propan-Butan-Unfalls oder einer CO-Vergiftung wirklich minimal.

Grundsätze für den Umgang mit Gas
Bei Verdacht auf ein Gasleck aus der Flasche:
In Wohnwagen wird meist Propan-Butan (oder reines Propan) verwendet, das leicht entzündlich ist. Wenn es außerhalb der Flasche austritt, müssen Sie sofort die folgenden Maßnahmen ergreifen:
- Löschen Sie sofort alle Flammen.
- Öffnen Sie alle Fenster und Türen des Wohnwagens.
- Benutzen Sie keine elektrischen Geräte.
- Rauchen Sie nicht und hantieren Sie nicht mit Feuerzeugen oder Streichhölzern – ein einzelner Funke kann beim Kontakt mit Gas eine Explosion verursachen.
- Ziehen Sie keine elektrischen Stecker.
- Wenn Sie einen guten Gasmelder haben, sollte er Sie rechtzeitig auf das Vorhandensein von Gas aufmerksam machen und Alarm schlagen. Sobald die Gefahr vorüber ist, schaltet der Melder in der Regel wieder in den Standby-Modus.
Gasunfälle in einem Wohnwagen können oft verhindert werden, wenn man diese Sicherheitsregeln beachtet:
- Das Anschließen von Gasgeräten sollte immer von einem echten Fachmann vorgenommen werden – wenn Sie das nicht sind, wenden Sie sich an einen professionellen Service.
- Nehmen Sie keine eigenen Eingriffe an Gasgeräten oder Leitungen vor, überlassen Sie Reparaturen immer dem Fachmann.
- Halten Sie sich bei Arbeiten an Geräten immer genau an die Anweisungen des Herstellers.
- Kontrollieren Sie regelmäßig den technischen Zustand der Geräte und den Zustand des Gasverteilungssystems im Wohnwagen (lassen Sie ihn professionell überprüfen).
- Ersetzen Sie die Regler in den vom Hersteller vorgeschriebenen Intervallen – alle 10 Jahre ab dem Herstellungsjahr (alle 8 Jahre bei gewerblicher Nutzung). Bewahren Sie das Handbuch des Reglers auf, um diese Angaben zu überprüfen.
- Bei Gasschläuchen ist es einfach, ihren Zustand von Zeit zu Zeit zu überprüfen – wenn sie geknickt werden und die Oberfläche Blasen wirft, sollten sie unabhängig vom vorgeschriebenen Austauschdatum durch neue ersetzt werden.
- Lassen Sie die Gasflaschen nur an zertifizierten Tankstellen befüllen; das Befüllen an Tankstellen ist verboten!
- Wenn Sie bewusst gegen den vorgenannten Grundsatz verstoßen und Ihre Flaschen an Tankstellen befüllen lassen, achten Sie darauf, dass die Flaschen in keiner Weise überfüllt werden. Als allgemeine Regel gilt, dass die Flasche einen vorgeschriebenen Verdunstungsraum von etwa 20 % ihres Volumens haben muss. Andernfalls kann eine Flasche leicht platzen, wenn die hohe Umgebungstemperatur (insbesondere im Sommer und in wärmeren Regionen) auf eine überfüllte Flasche einwirkt.
- Verwenden Sie nur Geräte, die für geschlossene Räume ausgelegt sind .
- Kombinieren Sie keine 30 und 50-mbar-Geräte – jedes Gerät hat seinen eigenen vorgeschriebenen Druck und damit auch den entsprechenden Druckregler-Typ.
- Wohnwagen verfügen in der Regel über eine spezielle Trennwand im Bug für die Aufbewahrung von Gasflaschen. In anderen Fahrzeugen, z. B. in einem Wohnmobil, sollten Sie die Gasflasche immer in einem ausreichend belüfteten, aber luftdichten Raum getrennt vom Wohnbereich des Fahrzeugs aufbewahren. Gleichzeitig dürfen sich in einem solchen Raum keine elektrischen Geräte oder andere Gegenstände befinden, die Funken verursachen könnten.
- Denken Sie an regelmäßige Inspektionen – Im Gegensatz zu vielen Nachbarländern schreibt das tschechische Recht regelmäßige Gasinspektionen im Abstand von drei Jahren vor, allerdings nur, wenn das Fahrzeug auf ein Unternehmen zugelassen ist. Privaten Besitzern von Wohnwagen und Wohnmobilen wird empfohlen, dieses Intervall einzuhalten, sie sind aber nicht dazu verpflichtet. Wenn Sie ins Ausland reisen, sollten Sie sich jedoch darauf einstellen, dass viele Campingplätze die Vorlage einer Inspektionsbescheinigung verlangen – andernfalls werden Sie wahrscheinlich nicht eingelassen. Ganz zu schweigen davon, dass Versicherungsgesellschaften einen nicht überprüften Wohnwagen im Schadensfall als Grund für die Nichtinanspruchnahme der Versicherung ansehen könnten.
- Installieren Sie Gasdetektoren – sie warnen Sie vor einer drohenden Gefahr, wenn Gas im Fahrzeug vorhanden ist.
Die häufigsten Gaslecks und der Schutz dagegen
Jedes Gas, ob Propan-Butan, Narkosegas (KO) oder Kohlenmonoxid (CO), hat unterschiedliche Eigenschaften, Dichte usw. Dies sollte daher berücksichtigt werden, insbesondere bei der Auswahl eines geeigneten Gaswarngerätes und der anschließenden Platzierung seiner Sensoren im Fahrzeug.

Der wohl gefährlichste Gas, dem man nicht nur beim Campen begegnen kann, ist allgemein das Kohlenmonoxid (CO), auch bekannt als der „stille Killer“. Seine größte Hinterlist besteht darin, dass man es im Gegensatz zu anderen Gasen weder an Geschmack noch an Geruch erkennen kann. Der einzige wirksame Schutz besteht daher in der Installation eines geeigneten Detektors, regelmäßigem Lüften des Wohnmobils, regelmäßigen Überprüfungen und dem fachgerechten Einbau der Geräte.
Die gefährlichste Zeit für Kohlenmonoxidvergiftungen im Wohnmobil ist der Sommer, wenn hohe Temperaturen den Abtransport der Abgase von den Gasgeräten zum Schornstein erschweren und diese somit wieder ins Innere zurückgeführt werden. Weitere Risiken sind unzureichende Belüftung des Innenraums, eine Verstopfung des Schornsteins, eine Verunreinigung der Geräte usw.
Da Kohlenmonoxid leichter ist als Luft, ist es ratsam, den Sensor für seine Erkennung im oberen Teil des Wohnwagens zu installieren, etwa 20 cm unter der Decke oder auf Kopfhöhe. Die Meinungen über die Platzierung des Sensors gehen auseinander, aber wenn Sie einen Melder mit Sensoren in mehreren Höhen haben, sollte er Sie ausreichend schützen.
Betäubungsgase (KO-Gase) wurden in den letzten Jahren vor allem im Zusammenhang mit Banden in südeuropäischen Ländern (vor allem Frankreich und Spanien) erwähnt, die solche Gase verwenden, um Personen in einem Fahrzeug in Schlaf zu versetzen. Anschließend rauben sie das Fahrzeug aus, ohne dass sich die Insassen wehren können. Auch wenn manche behaupten, dies sei nur ein Mythos, gibt es viele Erfahrungen von Wohnwagen und Lkw-Fahrern, die diese Bedrohung tatsächlich erlebt haben. Es gibt viele Arten von Narkosegasen mit jeweils unterschiedlichen Eigenschaften und Wirkungen. Daher ist es ratsam, den Sensor in Kopfhöhe in Schlafposition zu installieren, da die meisten Überfälle mit diesem Gas nachts stattfinden.
Neben der Installation eines qualitativ hochwertigen Gaswarngeräts ist Prävention auch eine Frage der allgemeinen Sicherheit – übernachten Sie nicht an abgelegenen Autobahnraststätten, Tankstellen und anderen verdächtigen Orten, wo Ihr einsames Fahrzeug leicht zur Zielscheibe werden kann. Wir empfehlen, noch vor Einbruch der Dunkelheit und bei zunehmender Müdigkeit rechtzeitig von der Autobahn oder der Hauptstraße abzufahren und einen geeigneten Schlafplatz zu finden (z. B. auf einem Campingplatz oder in einer Stadt an einem belebten Ort, idealerweise in der Nähe einer Polizeistation – in kleineren Städten und Dörfern, die weiter entfernt von stark frequentierten Straßen liegen, ist das Risiko von Gangaktivitäten natürlich deutlich geringer).
Sichern Sie den Zugang zu Ihrem Fahrzeug so gut wie möglich ab (z. B. mit Zusatzschlössern und einem Benzinhahn), bewahren Sie Wertgegenstände sorgfältig auf oder schließen Sie sie in einen Tresor ein, und lassen Sie das Schiebedach über Nacht offen, damit im Falle eines Einbruchs Schlafgas entweichen kann. Selbstverständlich sollten Sie den Melder regelmäßig nach den Anweisungen des Herstellers auf seine Funktionstüchtigkeit überprüfen. In größeren Wohnmobilen ist es außerdem ratsam, mehr als einen Gasmelder zu installieren – einen zum Beispiel in die Fahrerkabine und den anderen ins Schlafzimmer.
Propan-Butan ist leicht entzündlich. Wenn es Funken schlägt, sich erhitzt oder mit einer offenen Flamme in Berührung kommt, kann es explodieren und sich entzünden. Im Falle eines Lecks in einem unbe lüfteten Raum kann das Gas die Luft verdrängen und so das Erstickungsrisiko für Personen im Fahrzeug verursachen. Diese Gasgemisch ist schwerer als Luft und bleibt nahe am Boden, daher wird der Sensor näher am Boden installiert, etwa 20 bis 30 cm darüber.
Vor der Gefahr von Propan-Butan, Kohlenmonoxid oder narkotisierenden Gasen schützt Sie rechtzeitig zum Beispiel dieser universelle Gasdetektor von der Firma Caratec. Es wird jedoch empfohlen, zusätzlich zwei weitere Sensoren zu kaufen, die in verschiedenen Höhen platziert werden sollten, um alle Gefahren zu detektieren – das heißt, zum Beispiel einen Sensor ca. 20 cm unter der Decke (wegen CO), den Hauptalarm auf Kopfhöhe in Schlafposition (für KO-Gase) und einen zweiten Sensor etwa 20 cm über dem Boden (Propan-Butan). Unter Caravanern bewährt sich auch der Trigas-Alarm, dessen neue Version jedoch nicht mehr auf CO hinweist!
Zusammenfassend
Wir könnten hier lange über die Risiken der Verwendung von Gasen und ähnliche Themen schreiben. Wir ziehen es daher vor, die Artikel kürzer, übersichtlicher und mit möglichst vielen nützlichen Informationen zu versehen. Das Thema Gaswarngeräte wird daher in diesem Artikel ausführlicher behandelt, was Ihnen vielleicht auch bei der Auswahl hilft. Auch der Brandschutz ist wichtig.