MONATSTHEMA: Schlafen – Auch unterwegs kann man gesund und qualitativ hochwertig schlafen

Der Aufenthalt an der frischen Luft, die vielen Stunden am Steuer und die verschiedenen körperlichen Aktivitäten zu Lande und zu Wasser –  im Urlaub mit dem Wohnwagen wird man viel leichter müde als zu Hause, und nachts schläft man noch leichter ein.

Aber es ist nicht selbstverständlich, dass man unterwegs oft besser schläft als in seinem eigenen Bett. In den Ländern, die wir heute als die Wiege des modernen Caravaning betrachten, wird der gesunde Schlaf in Reisemobilen schon seit vielen Jahren groß geschrieben. Und das zeigt sich in den Betten der Werksfahrzeuge.

Generell gilt: Je mehr Nächte wir unterwegs im Bett verbringen, desto wichtiger wird die Qualität des Bettes und die richtige Einstellung, zum Beispiel auf Ihr Alter, Ihr Gewicht oder Ihre bevorzugte Schlafposition. Eine ungeeignete Bettkonstruktion kann die Schlafqualität sofort beeinträchtigen, aber manche Folgen – wie Wirbelsäulenschäden – können sich erst nach Jahren bemerkbar machen und sind bei Kindern besonders ausgeprägt.

Einer der wichtigsten Teile des Bettes, der sich auf einen gesunden Schlaf auswirkt, ist der Matratzenrost. Ein solider Lattenrost, der häufig in billigeren Fahrzeugen verwendet wird, ist heute die Grundlage. Ihre verbesserte Version hat Latten, die wie flexible Latten geformt sind und sich der Körperform besser anpassen; in einigen Autos sind diese Latten höhenverstellbar, zum Beispiel im Kopfbereich. Die beste Option, die man nicht nur in einem Wohnmobil haben kann, sind also Plattenroste mit flexiblen quadratischen Segmenten, die das Gewicht des Körpers am besten auf die Matratze verteilen.

Alle diese Roste stützen den Körper nicht nur gut ab, sondern sorgen auch dafür, dass Luft unter die Matratze strömt, so dass sie die Feuchtigkeit, die Sie im Schlaf ausschwitzen, abtransportieren kann. Auch aus diesem Grund sind massive Bretter für Betten völlig ungeeignet. Die Hersteller verwenden sie nur noch dort, wo es technisch nicht anders möglich ist - zum Beispiel in manchen Nischen oder Dachbetten – und man muss die Matratze darauf regelmäßig lüften, aber sie sind oft in billigen Umbauten zu finden.

In Premium-Reisemobilen, die für längere Aufenthalte konzipiert sind – also für das Leben auf der Straße und nicht für den gelegentlichen Urlaub – ist die Schlafqualität eines der wichtigsten Themen, und Sie werden hohe, komfortable Matratzen aus hochwertigen Materialien finden. Im Mainstream-Segment sind Kaltschaummatratzen von höherer oder niedrigerer Qualität Standard, entsprechend der Urlaubsnutzung des Fahrzeugs und damit eher gelegentlichem Schlafen. Wenn Sie mehr Zeit auf der Straße verbringen wollen, sollten Sie sich nicht auf die Standardausstattung verlassen und diesem Teil des Fahrzeugs mehr Aufmerksamkeit schenken.

Sie sollten die Matratze nicht länger als etwa sieben bis zehn Jahre verwenden – wenn Sie also ein älteres Auto fahren, sollten Sie beim Austausch nach einer hochwertigeren und für Ihre Bedürfnisse geeigneteren Matratze suchen. In der Tschechischen Republik gibt es eine Reihe von Unternehmen, die eine neue Matratze nach Ihren Wünschen anfertigen können.

Für herausnehmbare Einbauten oder multifunktionale Fahrzeuge mit Campingausstattung sind typischerweise klappbare Matratzen üblich, die weniger Platz einnehmen. Auch diese können nach Maß gefertigt werden, achten Sie jedoch bei der Planung darauf, dass die Faltstellen beispielsweise nicht im Bereich der Lendenwirbelsäule liegen.

Auch wenn wir im obigen Artikel viel Wert auf die Qualität der Matratze gelegt haben, heißt das nicht, dass eine Luftmatratze zum Beispiel im Urlaub keine guten Dienste leisten kann - sie ist eine sehr beliebte, leichte, tragbare und letztlich recht bequeme Lösung für gelegentliches Schlafen, zum Beispiel in einem Kombi mit Klappsitzen, auf dem Land, im Zelt oder auf dem Campingplatz unter einem Vorzelt neben einem Wohnwagen (bei Bedarf kann man auch ein leichtes tragbares Moskitonetz hinzufügen).

Hochwertige Luftmatratzen bieten heute bequeme Baumwollbezüge, eine angenehme Höhe und z. B. eine Innenschicht aus Polyurethanschaum, die den Komfort und die Wärmeisolierung gegenüber dem Boden erhöht. Bei den selbstaufblasenden Versionen müssen Sie sie nach dem Auspacken nur leicht mit dem Mund aufblasen. Die klassischen Modelle werden mit einer elektrischen Pumpe aufgeblasen, idealerweise mit Rückwärtsgang, was das Packen der Matratze (und des Paddelboards, Bootes usw.) erheblich erleichtert.

Aufblasbare Matratzen sind auch ein beliebter Spielplatz für Kinder und eignen sich hervorragend für ein Mittagsschläfchen im Freien, so dass eine zusätzliche "Hüpfburg" im Wohnwagen nie verloren geht.

Erstaunlich viele Reisende ziehen es vor, auch im Wohnmobil in einem Schlafsack zu schlafen. Diese sind nicht nur für Zelte, sondern auch für Wohnmobile oder Wochenendcamper eine gute Wahl.

Auch wenn ich persönlich auf klassischen Deckenkomfort auch unterwegs setze, habe ich dafür Verständnis, denn die Wahl der Decke treffe ich oft nach dem aktuellen Wetter. Von Herbst bis Frühjahr gehören große Decken zur Ausstattung unseres Fahrzeugs, in der Sommersaison reicht häufig eine leichte Decke – oder eben ein Sommer-Schlafsack, geöffnet als Decke. Kälteempfindliche Partnerinnen schätzen sicherlich auch die Möglichkeit, zwei Schlafsäcke miteinander zu verbinden.

Der Vorteil des Schlafsacks ist sein geringes Gewicht und seine gute Staumöglichkeit. Diese Eigenschaften sind in Wohnmobilen ziemlich unverzichtbar. Dank synthetischer Materialien trocknen die Schlafsäcke schneller und halten die Besatzung bei unerwartetem Kälteeinbruch warm. Sie eignen sich auch gut als Decke für einen Abend im Freien oder als Behelfsdecke für ein Picknick auf der Wiese. Und mit einem Schlafsack hat man in der Regel auch bei den Kindern Erfolg - für sie kann das Schlafen in einem Schlafsack eine abenteuerliche Abwechslung zum müden selbstgebauten Kinderbett sein.

Text: Jan Bordovský, CamperLIFE.cz